Wichtige Überlegungen beim Umstieg auf Digitaldruck

Alle wollen besser, schneller und wirtschaftlicher drucken. Die Druckbranche sieht den Heilsbringer im Inkjetdruck. Der Grund? Digitale Inkjetdrucker liefern ähnliche Produktionsgeschwindigkeiten (und -breiten) wie Offsetmaschinen und eine präzise Steuerung zur Erzielung der geforderten Qualität. Gleichzeitig drucken sie jede Seite individuell. Zudem können sie auf verschiedene Substrate drucken und stellen dadurch eine attraktive und einfachere Alternative zu anderen Verfahren dar.

Beim Umstieg auf den digitalen Inkjetdruck bzw. der Anschaffung von Inkjetmaschinen sollten die nachstehenden Gesichtspunkte berücksichtigt werden.

1. Investitionskosten

Jeder Bestandteil der Kosten kann sich auf die anderen auswirken. Daher müssen alle Einzelposten im Ganzen betrachtet werden (ähnlich wie alle Komponenten einer Inkjetmaschine zur Gewährleistung einer guten Qualität zusammenwirken müssen).

Als Hilfsmittel für Druckereien haben wir ein Modell aller Einzelelemente und deren Zusammenspiel entwickelt, anhand dessen die Netto-Gesamtdruckkosten errechnet werden können.

Ein bedeutsamer Kostentreiber kann beim Inkjetdruck der Tintenverbrauch bzw. die Tintenabdeckung sein. Die meisten Hersteller von Inkjetdruckmaschinen bieten Tools zur Kostenschätzung, anhand derer sich die Seitenkosten präzise ermitteln lassen. Bei Memjet-Systemen ist dies relativ einfach, da unser Tool den Tintenverbrauch akkurat misst (+/- 5 %). Die Hardwarekosten lassen sich einfach kalkulieren: monatliche Leasingraten plus Servicevertragskosten geteilt durch die Gesamtzahl der Seiten. Nicht erfasst werden dabei die Papierkosten (es wird das gleiche Papier zugrunde gelegt, daher handelt es sich um eine Konstante). Das Gleiche gilt für die Arbeits- und Stromkosten.

Darüber hinaus beseitigt eine digitale Inkjetproduktion – insbesondere, wenn sie ältere Offsetmaschinen ersetzt – viele mit dem analogen Verfahren einhergehende Ineffizienzen: lange Rüstzeiten, Druckvorstufen- und Druckformkosten, Ausschuss, Makulatur sowie zusätzliche Arbeitskosten. Ganz zu schweigen von den Kosten für Lagerhaltung und Versand größerer Auflagen im Gegensatz zur On-Demand-Produktion.

Zur Erfassung der gesamten direkten und indirekten Druckkosten erstellen die meisten Druckereien ein vollständiges ROI-Modell, das sowohl die neuen als auch die wegfallenden Kosten (von Strom- bis Arbeitskosten) sowie die Änderungen bei Druckfarben- und Arbeitskosten berücksichtigt. Hinzu kommen oft neue Erlösmodelle mit Kapazitäts- und Chancenfaktoren zur Erfassung des Wertsteigerungspotenzials.

2. Nachhaltigkeit

Verbraucher berücksichtigen die Folgen ihres Konsumverhaltens für die Umwelt und auch für Unternehmen und Marken sind die Umweltauswirkungen ihrer gesamten Lieferkette mittlerweile ein wichtiger Faktor. Hinzu kommen neue Auflagen in puncto Klimawandel, Abfall, soziale Verantwortung für Lieferketten und Kunststoffverbrauch.

Erfolgreiche Marken müssen mit diesen Trends Schritt halten, d. h. weniger verbrauchen, weniger Abfall erzeugen und für ein gesünderes Arbeitsumfeld für die Mitarbeiter in ihren Lieferketten sorgen. Der digitale Inkjetdruck gestattet Druckverarbeitern die Vermeidung der bei der Plattenvorbereitung und beim Rüsten anfallenden Abfälle, eine wirtschaftlichere Produktion kleinerer Auflagen, und die Vermeidung einer Produktobsoleszenz durch mangelnde Nachfrage-/Angebotsabstimmung.

Das Thema Abfall erfährt die erklärte Aufmerksamkeit des Gesetzgebers und die Zahl der Vorschriften wächst. Zu erwarten ist eine drastische Erhöhung der Abfallkosten für die Hersteller – eine Entwicklung, die digitale Druck- und Produktionsverfahren begünstigen wird.

Eine kürzlich von NAPCO Research bei Markenunternehmen durchgeführte Umfrage ergab, dass 30 % in der Bekämpfung des durch die schnelle Produktobsoleszenz entstehenden Abfalls eine ihrer größten Herausforderungen sehen. Der Digitaldruck beseitigt hier Hürden für kreative Marken und Designer und ermöglicht regionalisierte Kampagnen und Produkte bis hin zu individualisierten 1:1-Projekten.

In der Diskussion um Nachhaltigkeit spielen auch die Druckfarben eine wichtige Rolle. Druckdienstleister und Lebensmittelhersteller möchten die Sicherheit von Lebensmitteletiketten und -verpackungen gewährleisten und so steigt die Nachfrage nach wasserbasierten, migrationsarmen Inkjetlösungen zur Minimierung der Auswirkungen auf Lebensmittel und Gesundheit. Beim Etikettendruck haben lebensmittelsichere wasserbasierte Pigmenttinten mit einer hohen Ausgabequalität und Strapazierfähigkeit auf vielfältigen Substraten längst Einzug gehalten und auch für flexible Verpackungen, Faltschachteln und Wellpappeverpackungen werden sie nach und nach eingesetzt.

Memjet hat speziell für Lebensmittelverpackungen formulierte wasserbasierte Tinten entwickelt, die sicherer für die Umwelt und die Gesundheit des Druckpersonals sind als analoge, UV-, Lösemittel- und Tonerdruckfarben. Die Tinten von Memjet enthalten keine giftigen oder reaktiven Chemikalien und sind somit der zuverlässigste Druckfarbentyp für Lebensmittel- und Getränkeverpackungen.

3. Mehr Chancen

Innovationen bei Technologie, Tinten und Substraten münden in zukunftsfähige Drucklösungen, mit denen mehr Anbieter mit den Marktanforderungen Schritt halten und neue Märkte erschließen können.

Laut einer kürzlich von NAPCO Research durchgeführten Studie ziehen Druckereien und Konverter entscheidende Vorteile aus dem Digitaldruck:

  • Möglichkeit der Kleinserienproduktion
  • Schnellere Produktionszeit
  • Mehrwert durch Personalisierung
  • Kosteneffektives Drucken von Prototypen oder Mustern
  • On-Demand-Druck für Versionierung

Des Weiteren führten die Befragten Druck mit variablen Bildern/Daten, hohe Druckqualität, schnellere Druckgeschwindigkeit und einfache Bedienung als Hauptgründe für die Anschaffung von Inkjetmaschinen an.

4. Druckqualität

Die Drucktechnologie von Memjet kann mit einem einmaligen Merkmal aufwarten: der kleinsten bei einem Druckkopf der Produktionsklasse möglichen Tröpfchengröße. Bei der VersaPass®-Technologie sind es 1,2 Picoliter, bei DuraLink® und DuraFlex® 2,1 Picoliter.

Mit diesen winzigen Tröpfchen und einem extrem feinen Raster können Memjet-Systeme feinste Strichzeichnungen und Typen drucken, bis hin zu winzigen 0,4-Punkt-Schriften, die nur unter dem Mikroskop lesbar sind.

Analog dazu erzielt Memjet extrem feine Details in einer Farbe. Durch hochpräzises Mischen von vier oder sieben Farben erzeugen die Systeme Bilder in Fotoqualität und Drucke, die es mit den Erzeugnissen hochwertiger 300-lpi-Offsetmaschinen aufnehmen können.

Auf der Ressourcenseite von Memjet gibt es Videos über diese fantastische Technologie und über Unternehmen, die Komplettsysteme mit Memjet-Technologie implementiert haben.

5. Workflow

Inkjetdruck-Lösungen wie solche mit dem Siegel Powered by Memjet ermöglichen eine datengesteuerte und kostengünstige Produktion von Büchern, Werbematerial, Direktmailings und sogar Werbetechnik, Verpackungen und Etiketten. Für ein Geschäft in neuen Segmenten muss der Workflow der Druckerei entsprechend überprüft und angepasst werden.

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